So ernähren Eltern ihre Kinder ausgewogen

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Bei der Ernährung ihrer Kinder setzen Eltern häufig auf aktuelle Trends. Dabei ist es weder notwendig noch sinnvoll, den Kleinen bestimmte Diäten oder Ernährungspläne aufzuzwingen. Das Essen soll vielmehr Spaß machen. Gesund kann der Speiseplan trotzdem sein. So funktioniert eine ausgewogene Ernährung. 

Ausreichend und das Richtige trinken

Das regelmäßige Trinken versorgt den Organismus der Kinder mit Feuchtigkeit und hält den Stoffwechsel auf Trab. Ungefähr einen Liter Wasser benötigen Kleinkinder, einen halben Liter mehr Kinder, die zur Schule gehen. Viele Eltern wissen um die Notwendigkeit des Trinkens und überlassen ihren Sprösslingen ganztags die Nuckelflasche voll Fruchtsaft. Hiervon ist unbedingt abzuraten. Fruchtsaft enthält nämlich Fruchtzucker und der schädigt auf Dauer die Zähne. Zudem machen zuckerhaltige Getränke dick. Besser ist es, die Kleinen frühzeitig an das Trinken von stillem Wasser oder ungesüßtem Tee zu gewöhnen. Mag das Kind partout kein Wasser zu sich nehmen, kann man dieses leicht mit einem Direktsaft oder Tee verdünnen. Ganz auf Cola und Limonade verzichten brauchen die Kinder nicht. Diese Dickmacher sollten allerdings Ausnahmen für besondere Gelegenheiten bleiben, zum Beispiel für die Geburtstagsfeier mit Freunden.

Selbst kochen

Die meisten Fertiggerichte enthalten Zucker und künstliche Aromen, damit sie besser schmecken. Zudem sind ihnen verschiedene andere Zusätze beigefügt, die der Gesundheit schaden. Aus diesem Grunde ist es wichtig, die Mahlzeiten aus frischen, naturbelassenen Zutaten selbst zuzubereiten. Die Kinder sollten mit einbezogen werden. Dann lernen sie von Anfang an, ihrem Essen die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken und nehmen Einfluss auf die Zusammenstellung der Gerichte. Kochen kann übrigens in der Gemeinschaft richtig Spaß machen, wenn die Kleinen sich dabei ausprobieren dürfen. Wer sagt denn, dass sich Obst nicht mit Gemüse kombinieren lässt? Werden beispielsweise verschiedene Sorten scheibchenweise auf Holzstäbe gespießt, ergibt sich ein bunter Mix, der das Auge erfreut und obendrein gesund ist. Positiver Nebeneffekt: Das gemeinsame Kochen wird zum Familienerlebnis, das den Zusammenhalt fördert. 

Kindern Gemüse und Obst schmackhaft machen

Schon Kinder sollten pro Tag fünf Mal ungefähr eine Handvoll Obst und Gemüse essen. Doch für alle Sorten sind sie nicht in jedem Alter zu begeistern. Das macht nichts, denn der Markt bietet heutzutage eine Riesenauswahl, aus der sich das Beste aussuchen lässt. Auch wenn saisonales Obst und Gemüse aus der Region besonders gesund ist, muss das Kind im Winter nicht zur Weißkohlsuppe gezwungen werden. Besser ist es, die Obst- und Gemüsesorten zu wählen, die gern verspeist werden und alle anderen nur gelegentlich anzubieten. Der Geschmack des Kindes wird sich im Laufe der Zeit ganz von selbst verändern. Vielleicht wird sogar die einst gehasste Kohlsuppe zur Lieblingsspeise, die wöchentlich auf den Tisch kommt. 

Nicht überfüttern

Früher gab es in den meisten Familien drei Mahlzeiten am Tag, bei denen die Kinder die vergleichsweise großen Portionen aufessen sollten. Heute weiß man, dass die Kleinen durch übermäßig gefüllte Teller verlernen, ihr Sättigungsgefühl richtig einzuschätzen und diesem nachzugeben. Sind sie groß, stopfen sie wahllos Speisen in sich hinein. Ohnehin ist es sinnvoller, die noch kleinen Energiespeicher durch mehrere Mahlzeiten aufzufüllen. Da Kinder normalerweise ganztags körperlich und geistig ausgelastet werden, sollten sie fünf Mal am Tag auf ihre Körpergröße abgestimmte Mahlzeiten essen.

Fisch essen

Eltern geben gelegentlich an, dass ihr Kind überhaupt keinen Fisch essen würde. Doch hinterfragt man, stellt sich heraus, dass sie selbst keinen mögen. Vorlieben und Abneigungen von Erwachsenen übertragen sich auf die Kleinen. Weil Fisch jedoch viele wertvolle Fettsäuren enthält, sollten Eltern ihrem Nachwuchs dieses Lebensmittel zumindest schmackhaft machen. Das lästige Entfernen von Gräten, die bei versehentlichem Verschlucken unangenehm im Hals stecken bleiben können, lässt sich umgehen, wenn man Fischfilets verwendet. Wird der Fisch im Ganzen serviert, macht es Sinn, vorher den Kopf zu entfernen. Dann gewinnen die Kleinen nicht den Eindruck, dass der Fisch sie „anschauen“ würde. Wer meint, dass Fischstäbchen ebenfalls eine gute Lösung wären, der irrt. Sie enthalten zu einem Großteil eine dick machende Panade, die sich beim Braten mit Fett vollsaugt. 

Vollkornprodukte bevorzugen

Viele Kleinkinder knabbern im Kinderwagen sitzend am Weißmehlbrötchen. Dabei ist dieses der Gesundheit kaum zuträglich, weil der Organismus übersäuert und der Darm verstopft. Die bessere Variante sind Vollkornprodukte, entweder in Form von Brot und Brötchen oder als Reis beziehungsweise Nudeln. Vollkornprodukte besitzen einen kräftigeren Geschmack als Lebensmittel aus Weißmehl. Um das Kind an diesen zu gewöhnen, lohnt es, ihn durch einen Brotaufstrich abzumildern beziehungsweise gleichzeitig zur Stulle frisches Obst und Gemüse zu reichen.

Auf Kalzium nicht verzichten

Die vegane Ernährung von Kindern ist ein Trend, vor dem Ernährungswissenschaftler nur warnen können. Denn Heranwachsende sind auf die tägliche Zugabe von Kalzium angewiesen. Dieses Mineral sorgt für die gute Entwicklung von Knochen und Zähnen. Es steckt in Produkten wie Milch, Joghurt, Quark und Käse. Kalzium aus Nahrungsergänzungsmitteln kann der Organismus weniger gut aufnehmen. 

Fazit

Wer sein Kind ausgewogen ernähren möchte, braucht bei der Auswahl und Zubereitung von Lebensmitteln nur wenige Regeln einzuhalten. Essen muss Freude machen, sonst wird es für die Kinder zur Tortour. Am besten kocht man gemeinsam aus frischen Zutaten. 

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